"Liebe zur Musik verbindet viele Menschen"
LAIMNAU / rm Beim traditionellen Weihnachtskonzert am 1. Weihnachtsfeiertag hat der Musikverein Laimnau die Zuhörer mit einem anspruchsvollen Programm beeindruckt. Die Argentalhalle war dabei voll besetzt.
Mit dem feierlich vorgetragenen "Highland Cathedral" (Koch/Röver) eröffnete die Jugendkapelle des Vereins den Abend. Vereinsvorsitzender Manfred Straub betonte zur Begrüßung, dass die Liebe zur Musik in allen an diesem Abend vorgetragenen Kompositionen Ausdruck gewinne. Unter Leitung von Dietmar Weiß zeigten anschließend die 41 Mitglieder der Kapelle auch bei der Komposition "Blue Overture" - ein ideales Stück für Jugendorchester - ihr Können.
Ein Höhepunkt war die Filmmusik "Winnetou & Old Shatterhand", die bei diesem Arrangement einem modernen Orchester angepasst wurde. Als Dank für den anhaltenden Beifall spielte die Jugendkapelle noch eine Zugabe. Danach gab es für den Dirigenten eine Überraschung: Als Anerkennung für seine unermüdliche Arbeit für die Jugend erhielt er ein äußerst brauchbares Geschenk.
Passend zum Feiertag setzte die Musikkapelle unter Dirigent Markus Brugger mit der träumerischen Melodie aus "Air Pathetique" von Beethovens Klaviersonate das Programm fort. Patricia Schmid und Verena Magg moderierten die weitere Konzertfolge. Der "Ungarische Tanz Nr. 5" zeigte dann die ganze zigeunerisch improvisierende Spielfreude der insgesamt 21 ungarischen Tänze von Brahms und vermochte das aufmerksame Publikum zu faszinieren.
In den anglo-amerikanischen Kulturraum geführt wurden die Zuhörer mit "Classy Session" von Safaric, das durch den Einsatz des Drum-Sets und der Congas sowie einem Soli der Piccolo-Trompete die Zuhörer in Begeisterung versetzte.
Mit einem kraftvollen wie anspruchsvollen "ATK-Marsch" wurden die Zuhörer aus der Pause zurückgeholt. In dem folgendem Arrangement "Der Lindenbaum" nach Franz Schubert entdeckten die Gäste sämtliche Klangfarben und Soundmöglichkeiten des Laimnauer Blasorchesters inklusive der Vielfalt der Instrumentenlandschaft. Mit diesen sechs Variationen von "Am Brunnen vor dem Tore" bewies das Orchester sein hohes technisches Können. Entsprechend fiel denn auch der Applaus aus.
Als weiterer Höhepunkt entpuppte sich eine musikalische Reise nach Brasilien - mit dem Stück "Os Passaros do Brasil" (Die Vögel Brasiliens). Das Orchester stellte hierbei seinen hohen Qualitätsanspruch unter Beweis. Zunächst vernahm man nur den schwachen Gesang eines Amazonenvogels, anschließend stimmten viele Regenwaldvögel mit ihrem melodiösen Gesang ein, gipfelnd in freudigen und kreativen Klangausdrücken Süd-amerikas, wie sie vor allem beim dortigen Karneval zu hören sind - so endete diese Reise und fand begeisterten Beifall bei den Gästen.
Jungmusiker feiern Premiere
Beendet wurde der Abend mit dem Stück "Music", das außer den typischen Trompeten- und Posaunenfanfaren auch ruhige Passagen enthielt. Der gekonnte Wechsel dieser beiden Charaktere machte dieses Werk zu einem idealen Konzertabschluss.
Reichlich Applaus erhielten danach auch die von Dirigent Markus Brugger vorgestellten Jungmusiker: So haben Stefanie Müller, Karina Arnold, Daniel Schmid, Sabrina Cilek, Gabriel Krekels und Magnus Heimpel an diesem Abend ihr erstes Konzert absolviert.
Bürgermeister Bruno Walter ließ es sich nicht nehmen und lobte die festlich ausgeschmückte Argentalhalle und das "atemberaubende Programm". Nur durch die Zusammenarbeit von Musikvereinen und Musikschule könne eine solche Qualität und solch ein hohes Niveau erreicht werden.
Als Dank für den lang anhaltenden Applaus spielte das Orchester noch einen Marsch und eine weitere Zugabe.
(Erschienen: 27.12.2007 00:07)
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